44. Erlanger Poeten*innen-Fest 2024 – Freiheit des Wortes

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Zwischen den zahlreichen Veranstaltungen auf dem Poetenfest lädt die Erlanger Gruppe von Amnesty International ein, sich für Menschenrechte stark zu machen. „Am Wochenende einfach kurz an unserem Stand stehen bleiben und für Journalistinnen und Journalisten unterschreiben“, sagt Gruppensprecherin Kornelia Gallwas. Neben dem Banner „Freiheit des Wortes“ sammelt die Erlanger Amnesty-Gruppe am kommenden Sonntag von 13:30 bis 19 Uhr Unterschriften für die russische Aktivistin und Journalistin Natalya Filonova sowie die palästinensischen Journalisten Nidal al-Waheidi und Haitham Abdelwahed. Zudem können sich Besucher*innen an einer weltweiten Unterschriftenaktion der Menschenrechtsorganisation beteiligen, welche einen sofortigen Waffenstillstand aller Konfliktparteien im besetzten Gazastreifen und in Israel fordert.

Um den Schriftsteller:innen auf dem Poetenfest bequem lauschen zu können, stellen wir Liegestühle bereit. Auf ihnen steht ein Gedicht des indisch-tamilischen Schriftstellers D. Ravikumar (Englisch und Deutsch).



Unterschriften für Journalist*innen

Natalya Filonova ist eine Aktivistin und Journalistin aus Ostsibirien. Im Jahr 2022 wurde sie auf einer friedlichen Protestveranstaltung festgenommen und anschließend zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie zwei Polizeikräfte angegriffen haben soll. Im Gefängnis wird sie immer wieder gezielt bestraft, unter anderem durch Verlegung in eine Strafzelle und jüngst durch strengerer Haftbedingungen. Amnesty International ist der Ansicht, dass ihr Schuldspruch und Urteil politisch motiviert sind, und fordert ihre sofortige Freilassung.

Die Journalisten Nidal al-Waheidi und Haitham Abdelwahed aus dem besetzten Gazastreifen wurden am 7. Oktober von israelischen Streitkräften festgenommen, als sie über den Angriff der Hamas berichteten. Sie werden unter Bedingungen festgehalten, die dem Verschwindenlassen gleichkommen. Die israelischen Behörden haben bisher weder Informationen über ihren Aufenthaltsort noch über die rechtlichen Gründe für ihre Festnahme herausgegeben. Die beiden Männer könnten in Lebensgefahr sein. Amnesty International fordert unter anderem, dass umgehend ihr Aufenthaltsort und die Rechtsgrundlage für ihre Inhaftierung bekannt gegeben werden.