Film “Weiße Folter”

Anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember zeigen wir den Film “White Torture” unter Regie der Friedensnobelpreisträgerin von 2023 Narges Mohammadi.

Der Film zeigt die erschütternde Realität politischer Gefangener in Einzelhaft – mit der viele Menschen in Iran jetzt in diesem Moment konfrontiert sind. Die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help hat die Revolution von Beginn an begleitet und ist damit zu einem wichtigen Schallverstärker der Freiheitsbewegung geworden. Mit der Vorführung von Narges Mohammadis Film soll auf die Praxis dieser grausamen Foltermethode und die andauernden Proteste im Land gegen die iranische Regierung aufmerksam machen.

Narges Mohammadi ist eine der wichtigsten Menschenrechtsverteidigerinnen in Iran. Für ihre Arbeit wird sie seit 1998 immer wieder willkürlich vom Regime der Islamischen Republik Iran inhaftiert – doch sie kämpft weiter. Während einer Haftpause hat sie den eindrucksvollen Dokumentarfilm „White Torture“ gedreht, der auf Interviews mit 16 weiblichen ehemaligen Gefangenen basiert, die dieser Art von Folter ausgesetzt wurden. Vier weiße Wände, kein natürliches Licht, kein Ton und kein menschlicher Kontakt. Eine hochwirksame Methode, die auf die Psyche der Opfer abzielt und keine äußerlichen Spuren hinterlässt. Nach ein paar Monaten werden viele es vorziehen, jedes Verbrechen zu gestehen, auch wenn das die Hinrichtung bedeutet. Der Film legt ein beeindruckendes Zeugnis darüber ab, wie die Situation für Personen, die sich im Iran für LGBTQIA+ Frauen,- und Menschenrechte einsetzen, aussieht. „White Torture“ gewann u.a. die Kategorie „Grand Reportages“ des Internationalen Filmfestivals Genf 2022. Botschafterin des Films ist die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi. 2023 war Narges Mohammadi für ihre Menschenrechtsarbeit für den Friedensnobelpreis nominiert.