Weltfrauentag am 8. März – Informationsstand

Wie jedes Jahr informieren wir anlässlich des Weltfrauentags am 8. März über Frauenrechte.

Exemplarisch stellen wir Narges Mohammadi aus dem Iran, Marfa Rabkova aus Belarus und Nguyen Thuy Hanh aus Vietnam vor.

Die Erlanger Amnesty-Gruppe engagiert sich für Narges Mohammadi, seitdem die iranische Menschenrechtverteidigerin 2016 zu einer Haftstrafe von 16 Jahren verurteilt worden war. Nach weltweiten Protesten wurde Narges Mohammadi im Herbst 2020 aus der Haft entlassen, aber inzwischen erneut inhaftiert. Seit Mai 2021 wurde sie in verschiedenen Verfahren ungerechtfertigt zu mehr als zehn Jahren Haft, 154 Stockhieben und anderen Strafen verurteilt. Grundlage ist ihre Menschenrechtsarbeit, unter anderem ihr Einsatz für Familien, deren Angehörige während der landesweiten Proteste rechtswidrig von Sicherheitskräften getötet worden waren, ihr Aufdecken von sexualisierter Gewalt gegen Frauen im Gefängnis und ihre Unterstützung der Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“.

In Vietnam hatte die Menschenrechtsverteidigerin Nguyen Thuy Hanh einen Fonds für Spenden eingerichtet, um Angehörigen von zu Unrecht inhaftierten Personen Besuche in den teilweise weit entfernten Haftanstalten zu ermöglichen. Im April 2021 wurde sie festgenommen und seit April 2022 gegen ihren Willen im Zentralinstitut für forensische Psychiatrie festgehalten und zwangsbehandelt.

Die Menschenrechtsverteidigerin Marfa Rabkova ist seit September 2020 allein wegen ihrer legitimen Menschenrechtsarbeit als Koordinatorin des ehrenamtlichen Netzwerks von Viasna inhaftiert, das eine der wichtigsten Informationsquellen über Menschenrechts-verletzungen in Belarus ist. Im September 2022 wurde Marfa Rabkova zu 15 Jahren Haft wegen „Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung“ und „Organisation von Massenunruhen“ verurteilt.

Wir konnten viele Unterschriften unter unsere Petitionslisten sammeln. Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und Dr. Elske Preuß von der VHS unterstützten in ihren Reden unsere Anliegen.