Solidarität mit inhaftierten Menschenrechtsverteidigerinnen im Iran

Unsere Amnesty-Gruppe in Erlangen setzt sich für die bedingungslose Freilassung von inhaftierten MenschenrechtsverteidigerInnen ein.

Dazu haben wir mit Unterstützung der Stadt Erlangen im Röthelheimpark zwei Hoffnungsbäume pflanzen lassen. Den ersten Baum haben wir zum 30. Geburtstag von Bahareh Hedayat pflanzen lassen. Sie war Vorsitzende des Frauenkomitees des Büros für die Stärkung der Einheit (OCU – eine nationale Studentenorganisation, die zu politischen Reformen aufgerufen und sich gegen Menschenrechtsverletzungen der letzten Jahre eingesetzt hat). Sie wurde 2016 aus der Haft entlassen, wurde aber 2020 wieder kurzzeitig inhaftiert.

Feier von Bahareh Hedayats 33. Geburtstag im April 2014 an dem für sie gepflanzten Hoffnungsbaum im Röthelheimpark in Erlangen.

Schild am Hoffnungsbaum.

















Für Narges Mohammadi haben wir ebenfalls einen Hoffnungsbaum pflanzen lassen. Narges Mohammadi ist eine bedeutende iranische Menschenrechtsverteidigerin, die stellvertretende Geschäftsführerin des iranischen Menschenrechtszentrums war, das von der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi gegründet wurde. Im Mai 2016 verurteilte ein Revolutionsgericht in Teheran sie im Zusammenhang mit ihrer gewaltlosen Arbeit zu insgesamt 16 Jahren Haft wegen „Versammlung und Durchführung von Verbrechen gegen die nationale Sicherheit“.

Am 21. April 2020 haben wir anlässlich ihres 48. Geburtstags Glückwunschplakate in den Baum gehängt, zu sehen in diesem Video. Nach 5 Jahren Haft wurde Narges Mohammadi am 8. Oktober 2020 freigelassen, wozu wir ihr Glückwünsche schickten.

Wir gratulieren Narges Mohammadi zu ihrer Freilassung.

 

Lange blieb Narges Mohammadi aber nicht in Freiheit. Schon im November 2021 wurde sie erneut inhaftiert und unter anderem zu Peitschenhieben verurteilt. Ihren 50. Geburtstag am 21. April 2022 musste Narges Mohammadi erneut im Gefängnis verbringen. (Mehr über Narges Mohammadi).

17. Mai 2022